Samstag, 13. November 2010

Westforum September 2010

Ein weiteres Treffen der Westforler liegt nun hinter uns - an der Ruitscher Mühle, dem Bundeszentrum des Tomburger Ritterbundes. Wie angekündigt wurde ein Wochenende lang gemeinsam getagt, geschafft und diskutiert, aber auch geträumt, gelacht, gefeiert und gesungen.

Das Treffen wurde spät am Freitag eingeläutet: Als die ersten Gesichter sich durch die Felder von Rheinland Pfalz zur Mühle durchgefunden hatten, wurden sie sofort vom Feuer, Gitarrenklängen und bekannten Liedern unter Sternenhimmel begrüßt. Es gab viel zu erzählen, zu lachen, zu singen und Momente, um leise zu lauschen und die Atmosphäre zu genießen.

An die Arbeit ging es dann am Samstag - nach einem ausgiebigen Frühstück wurde getagt. Die Ergebnisse des letzten Treffens läuteten verschiedene Workshops ein- in kleineren Gruppen wurde über die Planung des überbündischen Treffen im Frühjahr 2011, Sinn und Inhalt des Meißners 2013, die Gestaltung eines Liederbuchs für das Meißner und Dokumentation der Aktivitäten im Westforum diskutiert und Vorschläge erarbeitet.

Herausgekommen ist dabei unter anderem die Idee, alle Treffen des Westforums für die Nachwelt festzuhalten- in Form einer Chronik mit Bildern, Artikeln und sonstigem Material. Ein weiterer Workshop sammelte erste Vorschläge für ein überbündisches Erlebnislager.
Über die Osterferien (15.04. - 19.04.) im nächsten Jahr sollen auf einem Lager in Rheinland Pfalz erlebnispädagogigsche Spiele für die Pimpfe, aber auch Inhalte für Gruppenleiter und alle Älteren angeboten werden. Eine andere Gruppe erarbeitete Vorschläge für ein Liederbuch, das auf dem Meißner-Treffen an alle Teilnehmer verteilt werden soll. Es sollen vor allem Lieder aufgenommen werden, welche gerne an Feuerrunden gesungen werden, gleichzeitig aber noch nicht zu „alltäglich“ sind. Bis zum nächsten Treffen soll nicht nur in den heimischen Singerunden gelauscht werden, leider müssen auch die rechtlichen Details geklärt werden.

Der Sinn und Hintergrund des Meißners 2010 wurde mit Hilfe aller Klogänger und einer Umfrage erarbeitet: Warum feiern wir das Meißnerjubiläum? Was bedeutet es? Diese Fragen gaben Anstoß zum Nachdenken… Feiern wir 100 Jahre Meißner oder 25 Jahre Meißner ´88 oder feiern wir einfach uns? Aber warum wir und andere nicht?

Nach einem leckeren Mittagessen und einem kleinen Fußballturnier, welches sich aufgrund von Schießsicherheit und eines angrenzenden Bachs an einigen Stellen recht nass gestaltete, ging es voller Motivation weiter. Die Workshops wurden ausgewertet und diskutiert. Besonders schwierig und vielschichtig war die Frage nach dem Sinn: Was ließen jene zurück für uns? Ist nicht alles gesagt? Welche Zielsetzung haben wir? Was können und wollen wir bewegen und warum?

Nach dieser Frage stand erneut das Motto des Westforums auf dem Programm: Nach erfolgreichem Ideenaustausch haben sich die Themen „Grenzen“, „Mut“ und „Freigeister“ abgezeichnet. Da diese Wörter unmittelbar zueinander in Beziehung stehen, könnten sich diese Themen auch zu einem verweben.

Mit diesen Ergebnissen wurde sich im Anschluss der Bauch mit wunderbarem Essen der Tomburger vollgeschlagen, antiquarische Filme über die Meißner-Treffen 1963 und 1988 angeschaut und in der Sauna entspannt. Und wieder klangen noch lange laute und leise Töne aus der warmen Jurte in die kalte Nacht.

Maren (Deutsche Waldjugend)

Was ließen jene, die vor uns schon waren,
die alle Länder und Straßen befahren,
die alle Lieder und Abenteuer raubten,
was ließen jene zurück für unsre Schar?